Dusche und Gäste-WC auf engstem Raum

Wer mit Teenagern unter einem Dach wohnt oder gern Übernachtungsbesuch begrüßt, sehnt sich häufig nach einem zweiten Bad. Oft bietet das Gäste-WC Platz genug für eine Dusche oder gar eine Wanne. So schaffen Sie auf wenigen Quadratmetern eine kleine Wellnesszone. 

In modernen Vierzimmerwohnungen und den meisten Einfamilienhäusern gibt es in der Regel ein Familienbadezimmer und dazu ein kleines Gäste-WC. Mit Toilette, Spiegel und kleinem Waschbecken ist es praktisch bestückt, manchmal auch liebevoll ausgestattet und dekoriert. Wenn Sie einen Umbau nicht scheuen, lässt sich mit guter Planung und passenden Produkten hier ein vollwertiges zweites Bad gestalten. Und ab sofort gehört der allmorgendliche Stau der Vergangenheit an.

Auf die Größe kommt es an  

2,5 Quadratmeter dürfen es für ein Duschbad mindestens sein. Haben Sie weniger Platz, sollten Sie einen besonders kreativen Kopf für die Badplanung beauftragen, zum Beispiel die Badprofis. Um auf engem Raum eine Dusche unterzubringen, müssen WC und Waschbecken möglichst geschickt im Raum platziert werden. Wichtig sind auch die Abmessungen: Viele Hersteller bieten für Gästebäder Badkeramiken mit geringer Tiefe bzw. Ausladung an. So kann der Waschtisch durchaus etwas in die Breite gehen und vielleicht noch auf einer Seite eine Ablage bieten. Manchmal ist auch ein Eckwaschtisch die richtige Wahl.

Tipp: Es gibt auch WCs, die deutlich weniger tief in den Raum hineinragen. Auf den gewohnten Sitzkomfort ist trotzdem Verlass.

Die Dusche steht im Mittelpunkt

Besonders schön sehen Walk-in-Duschen aus. Wenn der Boden mit den gleichen Fliesen bedeckt ist wie der übrige Raum, wirkt dieser deutlich größer als er ist. Als alternative Lösungen bieten sich auch Duschflächen in Form eines Fünfecks oder eines Viertelkreises an. Diese werden in einer Raumecke platziert und benötigen weniger Platz als quadratische oder rechteckige Formate. Die Duschabtrennung darf gern transparent sein und sich so nahezu „unsichtbar“ machen. Einen ähnlichen Effekt erzielt ein verspiegelter Spritzschutz. Empfehlenswert sind zudem Modelle, die sich nach Gebrauch an die Wand klappen bzw. falten lassen.

Tipp: Ja, eine Wanne geht auch! Einige Hersteller bieten speziell geformte Badewannen für kleine Grundrisse an. Motto: Lieber im Sitzen baden als gar nicht.

Spiegel und Möbel

Der Spiegel sollte in einem kleinen Duschbad möglichst groß ausfallen, da er den Raum optisch weitet. Schön sind auch Lichtspiegel, die das Bad dekorativ ausleuchten. Denn: Je heller der Raum, desto größer wirkt er. Bei den Badmöbeln heißt es natürlich wieder „klein aber fein“. Waschtischunterschränke sowie Hoch- und Seitenschränke mit geringer Tiefe bieten wertvollen Stauraum und Ablageflächen. Schubladen mit diversen Fächern helfen beim Sortieren der Badutensilien. Kleinere Tiegel und Fläschchen finden auch gut in einem Spiegelschrank Platz.

Tipp: In kleinen Bädern sollten Schränke und Regale möglichst an der Wand hängen. Das hält den Boden frei und macht einen aufgeräumten Eindruck.

Badgestaltung: So treffen Sie den richtigen Ton

Bei der Farbauswahl für Wände und Boden gilt das Gleiche wie bei der Beleuchtung: je heller, desto besser. Schön sind sanfte Natur- oder helle Grautöne. Die Möbelhersteller bieten dazu passend eine Fülle von hellen (Holz-)Fronten an, die entweder mit der Umgebung fast verschmelzen oder einen schicken Ton-in-Ton-Effekt erzielen. Großformatige Fliesen schaffen zudem ein ruhiges Ambiente, das kleinen Räumen gutsteht. Nun fehlt dem neuen Duschbad eigentlich nur noch eines: ein Stapel frische Handtücher!

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